F1-Hybridsamen werden mittels einer Technologie (CMS-Methode) hergestellt, die der Gentechnik nahesteht. Wenn Sie mehr über die Methode erfahren möchten, empfehle ich Ihnen das Buch von Clemens G. Arvay „Hilfe, unser Essen wird normiert“.
Die F-1-Hybriden sind Inzuchtlinien von Monanto & Co. Sie entstehen durch künstliche Selbstbefruchtung. Die Pflanze verliert dabei ihre Vermehrungsfähigkeit. Das bedeutet, sie wird unfruchtbar und ist nicht mehr fortpflanzungsfähig. Die Pflanze bzw. Frucht verliert dabei bis zu 70 % an Vitalstoffen.
Das bedeutet, die Bauern müssen jedes Jahr neues Saatgut kaufen, weil es gar nicht möglich ist, aus den stärksten Pflanzen neues Saatgut für das Folgejahr zu entnehmen.
Hybridgemüse wird im konventionellen Anbau hergestellt, ist aber genauso im Bioladen erhältlich., wo man es nicht vermuten würde. Meine Recherchen haben ergeben, dass auch Biogärtnereien überwiegend F-1-Saatgut nutzen. Selbst Demeter hat lediglich bei Getreide eine Selbstverpflichtung samenfestes Saatgut zu nutzen aber nicht bei Gemüse.
Die Lobbyindustrie wozu z.B. Monsanto gehört, hat es geschafft, das F1-Gemüse im Handel nicht kennzeichnungspflichtig ist. Die Kennzeichnungspflicht „F1“ hört auf der Samentüte auf. Das heisst für den einzelnen Verbraucher ist nicht erkennbar, ob in der Gemüsetheke samenfestes Gemüse oder F-1-Gemüse liegt.
Fragen Sie doch mal im Supermarkt oder auch auf dem Bauernmarkt, ob das angebotene Gemüse samenfest ist. Sie werden erstaunt sein, wie selten diese Frage beantwortet werden kann.
Eine Hybridpflanze hat lediglich eine Generation lang wirtschaftlich günstige Eigenschaften wie z.B. gleiches Aussehen, hohe Erträge etc. und benötigt dafür das Gesamtpaket mit Düngern, Pestiziden & Co, damit die gewünschte Erntemenge erreicht werden kann.
Durch dieses Vorgehen verschwinden immer mehr alte regionale Gemüsesorten. 90 % des Gemüses im Handel ist bereits F1-Gemüse!
Doch umso mehr man düngt, umso anfälliger sind Pflanzen für Krankheiten. Die Sortenvielfalt dagegen stärkt dabei die Abwehrkräfte der Pflanzen.
Selbstgezogenes Gemüse aus samenfestem Saatgut ist lebendig, naturbelassen und frisch. Und das schmecken Sie, wenn Sie eine frische Gurke, Tomate oder Mohrrübe ernten …
Bioapfel von einer Streuobstwiese
Sie sehen hier Fotos, die ich über ein Digitalmikroskop fotografiert habe. Ich habe kleine Apfelstücke 125-fach vergrößert. Beide Fotos sind mit einer 125-fachen Vergrößerung und dem gleichen Lichtfilter aufgenommen. In dieser Vergrößerung wird die innere Struktur und Ordnung des Apfels sichtbar.
Sie sehen den Unterschied zwischen einem naturbelassenen Bioapfel von einer Streuobstwiese (Bild oben) und einem konventionellen Apfel (Bild unten). Ein Unterschied, den unser menschliches Auge beim Betrachten eines Apfels nicht erkennt, der aber unter dem Mikroskop sichtbar wird.
Für welchen Apfel entscheiden Sie sich?